... oder was ist das?
Die Etymologie:
Mittelhochdeutsch verlîben bedeutet bleiben, verharren, verbleiben, einverleiben und besonders schön: an Kostbarkeit übertreffen.
Die Forschung:
Verliebtheit zeigt sich durch intensives Verlangen und Sehnsucht nach einer anderer Person, meist von körperlicher Erregung (wie Schmetterlinge im Bauch) begleitet. Die Gedanken des Verliebten kreisen sehr oft und sehr viel um die andere Person. Diese Phase dauert in der Regel ein bis drei Monate und viele Hormone werden ausgeschüttet, so z.B. Oxytocin, das beim Sex gebildet wird und wichtig für die Entwicklung von engen zwischenmenschlichen Bindungen ist. Das Bewusstsein ist getrübt, denn verlieben ist archaisch und kann nicht beeinflusst werden. Der Mensch verspürt etwas Unheimliches und gleichzeitig Schönes, dem er ausgeliefert zu sein scheint. Wer verliert schon so wirklich gern die Kontrolle über sich? Danach trennt sich die Spreu vom Weizen und es entwickelt sich Liebe oder eben nicht...
Warum verlieben wir uns?
Ein Blick, ein Kompliment, eine aufmerksame Geste, Worte, irgendwas, das den Anschein erweckt, als habe der andere ein Auge auf uns geworfen – das ist meist der Beginn der Leidenschaft. Das Begehren erwacht, wenn wir das Gefühl haben, selbst begehrt zu werden. Willst du, dass andere dich mögen, so zeige aufrichtiges Interesse für sie. Denn jemandem das Gefühl zu geben, dass man ihn beachtet, dass man ihn gern hat, dass er etwas Besonderes ist, gehört zu den stärksten Aphrodisiaka, die uns zur Verfügung stehen.
Wen wir anfassen, küssen, anschauen oder mehr wollen, der spricht unser tiefstes Innerstes an. Eigentlich kein Wunder, aber um die inneren Werte eines Menschen so richtig schätzen zu können, muss man ihn erst einmal über einem längeren Zeitraum kennen lernen.
Gedanken von Tina: Verliebt sein ist etwa so, wie sich vertan haben, verirrt haben, verwirrt sein. Meist hat man sich sowieso verwählt und in den Falschen Gefühle investiert - deshalb heißt es wohl verliebt sein.
wortfeilchen