Sonntag, 24. Juni 2007

Komma bei mich bei, die Fünfte.

Jaja, ich weiß, bei uns ist alles schwarz vor Dreck und es gibt mehr Zechen als Bäume. Pustekuchen! Denn: Wenn man keine Ahnung hat, ... ! (irgendwann sollte ich Dieter Nuhr für diesen Satz einfach ergriffen stundenlang die Hand schütteln)

Fakt ist aber, dass vieles aus der Sprache vom Pütt in die Alltagssprache übernommen wurde, daher heute ein paar Beispiele dafür:

Schicht im Schacht = etwas ist zu Ende bzw. nicht mehr möglich; nichts geht mehr

Hängen im Schacht = es geht nicht weiter, es ist Schluss, denn wenn die Fördermaschine defekt ist, bleibt der Förderkorb im Schacht hängen.

Pulle aufn Nacken = Gymnasiasten, die nicht lernen wollten, wurde gerne angedroht: Mach hin, sonst krisse Pulle aufm Nacken. Bergleute trugen, um die Hände frei zu haben, ihre Trinkflasche im Nacken, somit wurde Schülern, die sich nicht anstrengten mit Arbeit im Bergbau gedroht.

Weiberarsch = eine breite Kohlenschaufel

Arschleder = Schutzleder am Gesäß des Bergmanns

Bergmannsspargel = Schwarzwurzeln

Bergamt = offizielle Pause

Zackenbär = Ortsältester

Teckel = eigentlich ein kleiner Hund, aber im Bergbau ein Förderwagen

Hipp und Bock = Wagen und Gegengewicht

Kerl mit Latte = Steiger

Holzwurm = Arbeiter, die Holz für den Grubenausbau auf das Band packen

Mottek = Hammer

Klabusterbeeren = Kotrückstände, die durch mangelnde Hygiene des verlängerten Rückens entstanden sind

Kübelmajor = für die sanitäre Sauberkeit unter Tage zuständig

Schüppe = Schaufel

Rutschenbär
= Streboberhauer, der erste Mann im Streb, denn er teilt die Arbeit zu. Solange sich der Streboberhauer am Austrag der Rutsche befand, lief die Förderung, wenn nichts rutschte und brüllte er wie ein Bär, bis die Kohle wieder kam.

wortfeilchen