Donnerstag, 30. August 2007

ss oder ß?

Privat und auch beruflich werde ich immer wieder gefragt, wann ss und wann ß genutzt wird. Der Versuch, die "neue" Rechtschreibung in unsere Köpfe zu bekommen, ging voll daneben. Da aber seit bald vier Wochen eben diese Rechtschreibung Pflicht ist, hier ein kleine Anleitung, wo ss und ß hinkommen:

Nach einem kurzen Vokal steht ss: Schloss, Fass, Fluss, Missverständnis, Pass, nass, Russland und eben auch dass, denn daß gibt es gar nicht mehr.

Einem langen Vokal folgt grundsätzlich ein ß: groß, weiß, Floß, Spaß, Grüße, schließlich, Fuß, gießen, fließen.

Hinter Diphthongen (Doppellauten) wie au, äu, eu und ei kommt auch ss, denn diese gelten als lange Vokale und werden ebenso behandelt: scheußlich, außer, reißen, draußen, Schweiß.

Ausnahme ist lediglich die Versalienschreibung, denn, wenn alles groß geschrieben wird, gibt es nur das doppelte s und kein ß. Der Joghurt, als Markenname groß geschrieben, heißt also: DER GROSSE BAUER!

wortfeilchen

Dienstag, 28. August 2007

Ein "unperfektes" Xing-Treffen ...

... oder Einladung ins Unperfekthaus.

Was?
Xing-Treffen der Gruppe Rhein-Ruhr

Wann?
Mittwoch, 26.09.2007, 19-23h

Wo?
Auf dem Sonnendeck im Unperfekthaus – Die Oase in der Stadt Essen, Friedrich-Ebert-Str. 18, 45127 Essen-City

Hier ist es ziemlich bunt, etwas schräg und auf jeden Fall kreativ. Die Getränke werden nicht von livrierten Kellnern serviert, man bedient sich selbst, und die hier ansässigen Firmen bieten keine Rechts- oder Managementberatung, sondern schrille Modeaccessoires, farbenfrohe Stadtpanoramen oder großformatige Rauminstallationen.

Mitten in Essen findet man in einem alten Kloster einen der faszinierendsten Orte der Stadt: das Unperfekthaus. Auf 3.500 Quadratmetern und sechs Etagen finden sich Künstler aller Bereiche: Theaterleute, Musiker, Maler und Bildhauer. Insgesamt über 200 kreative Köpfe, arbeiten hier, tauschen sich aus - und lassen sich dabei gerne über die Schulter schauen. Es gibt Bühnen, Werkstätten, Ateliers, große und kleine Räume für alle Zwecke, alle technisch perfekt ausgestattet.

Wir treffen uns auf dem Sonnendeck, einem Wintergarten mit großer Dachterrasse und beeindruckender Aussicht auf die Stadt Essen.

Der Initiator und Inhaber des Unperfekthaus, Reinhard Wiesemann, wird uns persönlich begrüßen und eine Führung durch das Haus anbieten. Natürlich könnt Ihr auch eine eigene Entdeckungstour unternehmen.

Ihr zahlt pauschal 5,50 € Eintritt & Getränke-Flatrate. Dafür könnt Ihr beliebig viel Nichtalkoholisches trinken. Betrachtet diesen Betrag bitte nicht nur als Eintritt, sondern als Beitrag zur Unterstützung aller Projekte, die im Unperfekthaus laufen. Alkoholische Getränke, wie Bier und Wein, kosten 1,50 € pro Getränk. Die kulinarischen Genüsse des UPH werden allseits gerühmt. Ihr habt die Auswahl zwischen „normalen“, Vollwert- und vegetarischen Gerichten.

Viele weitere Informationen über das Unperfekthaus findet Ihr hier.

Wer kommen möchte, einfach hier klicken!

wortfeilchen

Samstag, 25. August 2007

Wochentage: Samstag

Den Samstag gibt es regional unter zwei verschiedenen Namen: Samstag oder Sonnabend; wobei die Bezeichnung Samstag die ältere und gebräuchlichere ist, während der Sonnabend in Gesetzestexten und einzelnen Regionen Deutschlands benutzt wird.

Der Samstag hat auch einen Bezug zum Latein, denn er stammt von dies Saturni, dem Tag des Saturn, der bei uns allerdings verloren ging. Die englische und niederländische Sprache erinnern mit Saturday und Zaterdag an den Gott Saturn.

Der deutsche Samstag kommt woanders her: Das althochdeutsche Wort für den Samstag sambaztac geht auf die gotische Bezeichnung des 6. Tages zurück. Die vulgärgriechische Form des Samstag geht auf den hebräischen Schabbat zurück und nahm von dort den Weg über die Goten zu uns. Dies merkt man auch in anderen Sprachen, so französisch samedi, italienisch sabato oder spanisch sábado.

Der Sonnabend bezeichnet ebenfalls den Vortag des Sonntag, meint aber ursprünglich den Abend vorm Sonntag und nicht den gesamten Tag. Ein Ansatz besagt, dass während der Missionierung Deutschlands die Erinnerung an heidnische Götter, mal wieder, vermieden werden sollte und Saturn daher nicht als Namensgeber in Frage kam. Über den sehr erfolgreichen Missionar Bonifatius soll die Bezeichnung Sonnabend ins Althochdeutsche gekommen sein, denn altenglisch/angelsächsisch sunnanæfen und althochdeutsch sunnunaband bezeichnen den Tag vor dem wichtigsten Tag der christlichen Woche, dem Sonntag.

wortfeilchen

Mittwoch, 22. August 2007

Beleidigte Leberwurst ...

Damals, als die Gummistiefel noch aus Holz waren, galt die Leber als Sitz der Gefühle, Lebenssäfte und Temperamente des Menschen. Selbst Ärzte gingen im Mittelalter davon aus, dass hier Trauer, Wut, Liebe und Zorn seien. Ärgerte sich Mensch, oder brachte seine Leber durch andere Emotionen aus dem Gleichgewicht, beleidigte er seine Leber. Will man diesen gestauten Groll loswerden, hilft es nur, frei/frisch von der Leber weg zu sprechen. Somit ist eine weitere Redewendung geklärt.

Soweit zur Leber, aber wie kommt die Wurst dazu?

So ganz genau ist dieses Rätsel bisher nicht gelöst. Theorien gibt es einige. Eine besagt, dass der Metzger, wenn er Wurst macht, alle anderen Wurstarten vor der Leberwurst aus dem Kochtopf mit kochendem Wasser nimmt. Die Leberwurst braucht länger, ist also eine Zeit lang allein im Topf und davon nicht begeistert, also beleidigt.

Diese Redensart ging in den Sprachgebrauch über und ist auch in der Literatur oft zu finden.

wortfeilchen

Montag, 20. August 2007

Unnützes Wissen

... oder warum Menschen bei McDonalds essen.

Ein kalifornischer Forscher hat dieses Rätsel tatsächlich untersucht und auch gelöst:

Die beiden goldenen Ms des McDonalds-Logos erinnern an Brüste, ergo fühlt man sich dort heimisch und geht immer wieder hin.

Tja, bei mir ist etwas schief gelaufen. Ich fühle mich dort nicht wohl. (Wahrscheinlich, weil ich nicht auf Brüste reagiere.) Ich mag das "Essen" nicht und gehe auch nicht hin.

wortfeilchen

Freitag, 17. August 2007

Wochentage: Freitag

Der Freitag ehrt die First Lady des germanischen Götterhimmels: Frîa bzw. Freya. Der nach ihr benannte Tag entspricht dem römischen Veneris dies - dem Tag der Venus, der der Freitag gewidmet ist. Beide Damen sind zuständig für Fruchtbarkeit und Liebe.

An Frîa erinnern noch Worte wie Freiersfüße, Freier, freien, was heute eher abwertend gemeint ist, bezeichnete ursprünglich Dinge wie werben und heiraten, also hochanständig.

Englisch friday erinnert an die germanische Göttin und besonders gut erkennbar auch in dem färöischen Wort für Freitag: fríggjadagur.

wortfeilchen

PS: Herzlichen Glückwunsch Anja!

Mittwoch, 15. August 2007

Du oder du?

Die Groß- bzw. Kleinschreibung von Du, ihr und Sie.

Die neue Rechtschreibung ist seit dem 1.August 2007 Pflicht in Deutschland. Die Frage, ob Anredepronomen groß oder klein geschrieben werden, liegt weiterhin in der Luft, daher hier die Antwort:

Generell schreiben sich alle Anredepronomen am Satzanfang groß. (Entschuldigung, das konnte ich mir nicht verkneifen.)

Schreibe ich mir vertrauten Personen und duze ich diese, so wird Du groß geschrieben - egal, ob es sich um eine E-Mail, einen Brief oder anderes handelt.

Bei der Wiedergabe von Reden, Dialogen oder sonstigen mündlichen Dingen schreibe ich du klein. Ebenso wenn ich verallgemeinere; Beispiele: Jemanden du nennen. Du Glücklicher. Leute wie du und ich. Ich habe dich heute in der Stadt gesehen. Wie stellst du dir das vor?

Genauso funktioniert es nicht nur mit Du/du und den passenden Flektionen, sondern auch mit ihr; also dir, dich, dein, deine, deinem, deinen, deiner, deines, deinige, deinesteils, deinetwegen usw.; euch, euer, eu(e)re, eu(e)rem, eu(e)ren, eu(e)rer, eu(e)res, eu(e)rige, euers-/euresgleichen, euert-/euretwillen ...

Immer groß geschrieben wird die Höflichkeitsform Sie, das veraltete Ihr (Pluralis majestatis), die veraltete Anrede in dritter Person Singular (Möge Er sich erheben), Pronomina, die als Teil eines Titels gebraucht werden (Seine/Eure/Ihre Exzellenz/Majestät), sowie die davon abgeleiteten Formen: Ihnen, Ihr, Ihre, Ihrem, Ihrer, Ihres, Ihrerseits, Ihrethalben usw...

Das Reflexivpronomen sich (Sie müssen sich geirrt haben) wird nie groß geschrieben!

Das rückbezügliche Fürwort sich schreibt sich auch in Briefen im Normalfall klein. Nur im Kanzleistil, besonders im Verkehr mit Vorgesetzten, oder wo man sonst glaubt, dem Empfänger des Briefes dadurch besondere Hochachtung zu erweisen, behauptet sich noch die Großschreibung und wird da sogar oft fälschlich auf ein dabeistehendes selbst ausgedehnt.

wortfeilchen

PS: Ihrzen und Erzen gibt es noch in der Schweiz.

Montag, 13. August 2007

Internationaler Tag der Linkshänder

Ich bin Linkshänderin - ausschließlich und gerne.

Natürlich wurde bereits in der Grundschule versucht, dies zu ändern, mit schlechten Noten im Fach Schönschreiben, was mich regelmäßig unendlich traurig machte, denn ich habe bis heute nicht verstanden, was daran schlecht sein soll. Meiner Mutter wurde in der Schule noch der linke Arm an den Stuhl gebunden, um sie daran zu hindern mit links zu schreiben. Es hat geklappt, denn sie weiß nicht mehr genau, was sie nun ist. Aus diesem Grund durfte ich machen, was ich wollte. Meine Eltern ließen mich mit links schreiben.

In Amerika gibt es Anstecker: Stellt einen Linkshänder ein. Es macht Spaß, ihnen beim Schreiben zuzusehen. Sehr beispielhaft! Denn warum sieht es so lustig aus, wenn wir etwas schreiben? Richtig! Weil wir von links nach rechts schreiben und Tinte sehr schnell verwischt, was natürlich ganz prima funktioniert, wenn wir den Worten die linke Hand folgen lassen: Ich ziehe den Stift nicht, ich schiebe ihn - und alles verwischt. Das klappt auch hervorragend mit Blei- und Gelstiften.

Ich habe kaum Schwierigkeiten im Alltag. Ich besitze weder eine besondere Schere, noch eine spezielle Computermaus - ich komme fast perfekt klar, denn ich bin ja schlau und kann umdenken. Ich habe nicht zwei linke Hände, sondern lediglich eine, aber Linkshändern passieren tatsächlich häufiger Unfälle im Haushalt als dem Durchschnitt. Eine elektrische Heckenschere oder ein Rasenmäher bringen Denkarbeit für mich mit, denn fast alle Geräte sind für Rechtshänder ausgelegt. Was glaubt Ihr, was für ein Theater es war mir stricken und häkeln oder Auto fahren beizubringen? Das Leben und der Alltag funktionieren halt rechts: Geldautomaten, Toilettenspülungen, Türschlösser, Dosenöffner - um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die Welt lässt Linkshänder anders erscheinen. Dabei sagen Statistiken aus, dass 25 bis 30 % der Bevölkerung einen Linksdrall haben. Hier fehlen noch die vielen umgepolten Linkshänder.

Es gibt natürlich auch eine Menge sprachliche Beispiele, die diesen angeblichen Makel zeigen sollen: ein linker Vogel sein, linkisch sein, jemanden linken, jemanden links liegen lassen. Auf der anderen Seite gibt es die rechtschaffenden Menschen, die ihr Herz am rechten Fleck haben (wo es eigentlich nie ist).

Warum das Ganze?
Nun, heute ist der internationale Tag der Linkshänder.

wortfeilchen, generell lieber links als rechts.

PS: Mensa, die nur Menschen mit einem IQ über 130 reinlassen, hat eindeutig mehr Mitglieder, die Linkshänder sind. Es gibt auch mehr musikalische und kreative Links- als Rechtshänder. Na, wer ist denn nun benachteiligt?

Eitnligech ist es eagl ..

... in wchleer Reiehnfogle Bustbachen in Wöretrn vokrmomen. Ncah eienr Stidue der Cmabirdge Uinverstiaet ist es nur withcig, dsas der ertse und lettze Bchusatbe an der ricthgie Stlele sthet. Der Rset knan falcsh sein. Man knan es onhe Porbelme leesn. Dnen das mneschilche Geihrn liset nciht jeedn Bchustbaen, sodnern das Wrot als Gnazes.

wortfeilchen

Samstag, 11. August 2007

Deutsch von/mit/für/ohne Profis

Bei Xing gibt es eine neue Gruppe: Deutsch für Profis.

Es geht um die Erscheinungsformen, Anwendungen, Irrungen, Wirrungen, Wunderlichkeiten, Merkmale, Möglichkeiten, Grenzen und und und der deutschen Sprache. Soweit der Titel!

Natürlich findet Ihr einige Unterbereiche, die sich mit Dingen wie Dialekten, Etymologie, Werbung, Bürokratie & mehr der deutschen Sprache beschäftigen.

Nein, es geht nicht um den reinen Austausch der Deutschprofis; jeder ist willkommen, denn wir gehen davon aus, dass sich jeder schon einmal über die deutsche Sprache gewundert oder aufgeregt hat.

Schaut mal rein!

wortfeilchen

PS: Ach ja, gemeinsam mit dem eloquenten, humorvollen (ich sollte ihm nicht allzu sehr den Bauch pinseln) Klaus Handner bemühe ich mich um eine amüsante und angenehme Moderation der Gruppe!

Donnerstag, 9. August 2007

Wochentage: Donnerstag

Der Donnerstag ist, unschwer erkennbar, ein Gruß an den germanischen Gott Donar bzw. Thor. Daran konnte auch das Christentum nichts ändern.

Donar, die hammerschwingende/Hammer schwingende, germanische Entsprechung des römischen Jupiters, wird mit in der Faust gebündelten Blitzen dargestellt. Der schon immer beliebte Kettenanhänger Mjölnir stellt die magische Waffe Thors dar, denn mit diesem Hammer bekämpfte er Feinde.

Althochdeutsch Donarestag übersetzt den lateinischen Iovis dies - den Tag des Jupiter, woraus sich im Laufe der Zeit unser Donnerstag entwickelte.

Nach christlicher und jüdischer Zählung, die den Wochenanfang auf den Sonntag legt, ist er der fünfte Tag der Woche. Interessanterweise merkt man das im Isländischen noch, wo der Donnerstag Fimmtudagur, also fünfter Tag, heißt, während England den Thursday, Dänemark und Norwegen den Torsdag haben, ergo weiterhin an Donar erinnern.

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Montag, 6. August 2007

Der Jeep ...

... heißt Jeep, weil es in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts einen Comic-Hund namens Eugen The Jeep gab. Dieses Hündchen, erschaffen von E.C. Segar, bewältigte in vielen amerikanischen Zeitungen einige Abenteur und statt mit einem wau, wau begrüßte er die Leser mit einem jeep, jeep! So ging das Wort Jeep in den altäglichen Sprachgebrauch über.

Wie es von dort weiterging, ist nicht genau belegt und woher der Begriff etymologisch stammt, auch nicht, aber einige Theorien finden sich hier.

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Freitag, 3. August 2007

No have, no can do

AUTSCH! Es ist wieder passiert. Es kommt eine Anfrage, ob ich einen Text schreiben kann und mag. Sicher mag ich. Sicher kann ich.

Nun das ABER: Es kommt vor, dass die anfragende Person schnell mal eine Nachricht tippt oder zwischendurch anruft, fragt, ob ich Zeit und Interesse habe, mir einen Termin nennt und denkt, okay, Text ist in Arbeit, und auflegt.

STOPP! Ich brauche Informationen und davon ein paar.

Fakt ist, dass es mir Zeit und Kunden somit Geld spart, wenn er mir Informationen gibt, denn dann muss niemand lange recherchieren und der Text passt auch prima. Ich kann keine auf- oder anregenden Texte schreiben, wenn ich nicht weiß, um was es geht.

Genau da liegt der Hase im Pfeffer; denn was mache ich, wenn ich keine Informationen, kein Briefing bekomme? Ich recherchiere mir einen Wolf, schaue, was die Konkurrenz so schreibt und fummel mir was zusammen, aber: Wenn der Text nicht gut ist, nutzt das beste Layout und Produkt gar nichts und der Erfolg bleibt aus.

Wovon redet die Frau? Was will die denn wissen?

Da sind die Möglichkeiten vielfältig:
Zeigt mir, was Ihr habt und ich schaue, was ich gebrauchen kann.

Selbst Existenzgründer haben einen Businessplan, ein Konzept und eine grobe Vorstellung, was sie aussagen möchten. Meist existieren sogar Broschüren, Flyer, Datenblätter, Kataloge oder sonstige Unterlagen. Wenn nicht eigene, dann sicher von der Konkurrenz. Gebt sie mir!

Das war der erste Teil, der zweite folgt sogleich:
  • Was wollt Ihr mit dem Text erreichen?
  • Wenn wollt Ihr ansprechen? Wer ist die Zielgruppe? Wer sind Eure Kunden?
  • Was sind Eure Vorteile gegenüber Mitbewerbern?
  • Was ist so besonders an Euch/Eurem Produkt? Warum sollte es jemand kaufen?
  • Wo wird der Text eingesetzt?
Wenn ich diese Informationen habe, wird ein Schuh draus, denn dann könnt Ihr mich anrufen, wir machen einen Termin aus und alles ist gut. Dann kann ich Substanz in schöne Worte packen, Ideen fließen lassen und mit Formulierungen spielen. Und dann gibt es auch einen Text, der einfach Spaß macht und nicht 08/15 ist.

Eben: No have, no can do!

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Mittwoch, 1. August 2007

Wochentage: Mittwoch

Beim Mittwoch ist es den Missionaren gelungen, die Erinnerung an heidnische Götter zu vertreiben - jedenfalls in der deutschen Sprache.

Die Kirche machte den Mittwoch, den dies Mercurii (der Tag des Merkur), zu media hebdomas (die Mitte der Woche) und neutralisierte ihn so. Merkur entspricht dem germanischen Gott Wodan (auch Odin, Óðinn, Wuotan, Wotan genannt) und dieser war ursprünglich Namensgeber des Mittwochs; was der katholischen Kirche natürlich nicht gefiel. Das Spätalthochdeutsche machte aus dem Mittwoch mittawêhha (Wochenmitte) und die heidnischen Götter wurden offiziell verdrängt.

Im Englischen und Niederländischen funktionierte dies nicht, denn dort gibt es heute noch den Wednesday und den Woensdag und somit überlebte der heidnische Germanengott.

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