Die Schweiz hat es nicht aber auch nicht leicht. Sie ist ein sehr kleines Land mit zu viel Geld - und zahlreichen Sorgen.
Woher die vielen Franken und Rappen der Schweiz kommen, darüber hülle ich den höflichen Mantel des Schweigens. Darüber redet man nicht. Basta.
Die unzähligen Sorgen des kleinen Staates stürzen unerwartet von außen auf die Schweiz. Und das macht ganz vielen Eidgenossen ganz viele Sorgen und bereitet schlaflose Nächte. Denn die Fremden wollen vielleicht die heile Wohlstandwelt der Schweizer ausbeuten, zerstören und unterwandern. Immerhin wollen die Ausländer dort arbeiten, leben und wohnen. Die brauchen dann Platz, was nicht geht, weil die Schweiz doch so klein ist. Und dann sprechen sie nicht einmal den lokalen Dialekt und wie soll man sie dann verstehen? Und sie nehmen den Schweizern die Jobs weg; und das macht man auch nicht.
Aus diesem Grund ist das Thema Ausschaffung (das heißt auf deutsch Abschiebung) enorm wichtig, heiß diskutiert und beschäftigt ganz viele Schweizer. Schließlich muss man aufpassen.
Und weil die Schweiz eine direkte Demokratie ihr Eigen nennt, ist jeder Schweizer quasi sein kleiner eigener Souverän und hat ganz viel sagen. Darum wird in der Schweiz auch jede Kleinigkeit von den Souveränen entschieden und bestimmt. Es gehen zwar nicht alle wählen, aber man könnte, das reicht wohl.
Das war das Vorspiel, denn der Rest der Welt weiß gar nicht viel über die Schweiz und interessiert sich nicht einmal. Aber um die Initiative Kunstverlagerung zu verstehen, war das Geplänkel wichtig. Denn die Aktion Kunstverlagerung hat ein weiteres Problem der Schweiz entdeckt.
Die Interessengemeinschaft Kunstverlagerung hat nämlich bemerkt, dass in der Schweiz Bund, Kantone und Gemeinden jedes Jahr unendlich viele Subventionen, Fördergelder und Preisgelder an sogenannte Kunstprojekte, Kulturschaffende und Kulturinstitutionen verschenken. Sogenannt, weil nach Meinung der Initiatoren dabei keine Kunst, sondern Blödsinn rauskommt, der unnötig Geld und Platz verschwendet. Dagegen kann und muss man was tun:
wortfeilchen
PS. Weil ich Euch und besonders meine lieben Schweizer Leser kenne: Das ist Ironie. Wobei jedem Scherz auch immer ein Körnchen Wahrheit innewohnt.