Es gibt Filme, die kann man immer wieder sehen; weil sie so gut sind und weil man immer wieder neue Dinge entdeckt. Einer davon ist der isländische Film Kinder der Natur aus dem Jahr 1991.
Thorgeir, ein alter Bauer, der in der Einsamkeit Islands lebt, muss nach dem Tod seiner Frau seinen Hof verlassen, weil er einfach zu alt ist, um den Hof alleine zu bewirtschaften. Er zieht zu seiner Tochter in die Hauptstadt Reykjavík und fühlt sich unwohl in der Hektik und Enge der Etagenwohnung mitten in einem Wohnsilo der Großstadt. Er wird mehr oder weniger in ein Altersheim abgeschoben, wo er in einem Doppelzimmer landet und seiner Jugendliebe Stella begegnet. Beide fühlen sich sehr unwohl in dem reglementierten Heim voller Vorschriften und Einschränkungen und schwelgen in Erinnerungen. Sie beschließen auszusteigen, stehlen einen Jeep und kehren an den Ort ihrer Jugend in den isländischen Westfjorden zurück.
Ein Film über Sehnsucht, Selbstbestimmung, Würde, Ehrlichkeit, Respekt, Toleranz, Naturverbundenheit und viele kleine, aber wichtige Dinge - untermalt von wunderschöner, stimmungsvoller Musik. Eine Bilderreise, in der die Grenzen zwischen Realität, Erinnerungen und übernatürlicher Geschehnisse verwischen.
Ich werde ihn mir garantiert wieder anschauen.
wortfeilchen