Montag, 4. April 2011

zahlungsmoral & freiberufler.

Die Geschichte eines Freiberuflers ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Es scheint sich nämlich noch nicht rumgesprochen haben, dass freie Mitarbeiter gerne für ihre Leistungen bezahlt werden. Und das angemessen. Dazu gehören auch Texter.

Oder wie Patrick Martinez es mit diesem T-Shirt rüberbringt:


Zum Glück trifft mich gestörte und mangelhafte Kundenzahlungsmoral eher selten. Im Anbetracht der vielen Aufträge, die in den letzten Jahren erfolglich und bezahlt über die Bühne gingen, fast schon erstaunlich. Allerdings habe ich einmal im Jahr einen Kunden, der nicht zahlt.

Vorletztes Jahr war es eine, im Nachhinein, dubiose Firma, die einfach verschwand - und hoffentlich strafrechtlich verurteilt ein paar Jahre absitzt. Letztes Jahr eine selbsternannte Autorin, der ich - da bin ich ehrlich - nässenden Fußpilz und juckende Hämorrhoiden wünsche. (Eigentlich unnötig, denn sie macht sich gekonnt selbst zur Lachnummer.) Das Jahr 2011 hat es besonders eilig, denn ein Verlag, der sich eigentlich nicht so nennen sollte, zickt rum. 

Ja, ich weiß, ich sollte sie alle verklagen, aber das deutsche Rechtssystem urteilt nicht immer nach Recht und Gerechtigkeit - glaubt mir, ich habe mich informiert - und verlange seitdem Vorkasse. Schlimm genug.

Oder wie es der badische Vater eines lieben Kollegen ausdrückt: Einmal im Jahr kommt ein Kunde, der hat einen Igel in der Tasche. Der Mann muss es wissen, er war jahrzehntelang als selbstständiger Handwerker unterwegs.

Daher mein Begehr: Bezahlt Leistungen, die Ihr kauft. Irgendwann könnte es nämlich auch Euch treffen. 

wortfeilchen  

PS. Entweder finde ich mich mit dem jährlichen Karma ab oder vermeide es ab 2012.