Bevorzugt im Falle von seelischer Unterernährung überfällt sie uns: Die Sehnsucht nach bestimmten Gerichten, Zutaten und Lebensmitteln, die das Herz erfreuen, die Seele wärmen, einfach Trost und ein Quäntchen Glück spenden. Diese Gelüste tauchen unerwartet auf. Auch wenn man nicht schwanger ist.
Frustfressen ist so ein Ausdruck, der sofort durchschimmert. Ich neige nicht zu Fressattacken, wenn es mir schlecht geht oder ich krank bin. Ich will dann Nahrung für die Seele: Omas Grießpudding, Papas Bratkartoffeln (im Ruhrgebiet heißen sie Bratskartoffeln), Mamas Hühnersuppe oder ihr Sauerbraten, Earl Grey und selbstgebackene Kekse (Plätzken in den heimischen Gefilden), warmer Milchreis mit Zucker und Zimt oder auch Pasta, denn die geht immer. Ein Milchsüppchen mit Bandnudeln zum Beispiel. So richtig heiß, mit ein wenig Vanille, einem Hauch Muskat und leckeren Bandnudeln. Oder Königsberger Klopse, Grünkohl, Risotto vom Liebsten - meine Bandbreite ist groß, aber die Basis ist immer gleich: Ich kenne es meist aus meiner Kindheit und es ist immer liebevoll selbstgemacht.
Foto: Barbara Piontek |
Viele schwören auf Schokolade in allen Variationen, die nachweislich glücklich macht. Andere stopfen Chips in sich oder Fastfood. Ich denke, Seelenfutter spiegelt sich häufig aus Erfahrungen und Wohltaten der Kindheit. Vielleicht schlicht der Herkunft. Gefühle und Vorlieben gehören sicherlich auch dazu.
Wie sieht das bei Euch aus? Esst doch mal wieder Dinge, die Euch lächeln lassen!
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