Dienstag, 28. Juli 2009

Deutsche Rechtschreibung online -- ein Vergleich zwischen Duden & Pons

Nachdem man mich eingeladen hat zu testen, habe ich getestet und dazu das hübsche Wort stante pede ausgesucht, natürlich zusammen- und somit falsch geschrieben.
 
Duden online besticht mit einem gewohnt ansprechenden und übersichtlichen Layout, die Seite ist fix aufgebaut, Duden online kennt das Wort stante pede aber erst, als ich es ordnungsgemäß getrennt schreibe. Dafür bekomme ich es kurz und knackig erklärt. Die heimische Office-Bibliothek bietet auch nicht weniger, kennt stante pede aber auch als zusammengeschriebenes Wort.














Das Online-Wörterbuch von Pons begrüßt mich in einer nicht so angenehmen Optik, denn das Ponsgrün dominiert die Seite. Etwas düster, unübersichtlich und lieblos sieht es schon aus. Ich tippe schnell, die Suche geht ... nun ja ... um einiges langsamer ... Pons ist es zwar egal, wie ich stante pede schreibe, aber die Erklärung ist etwas dürftig und die zahlreichen Querverweise zu entfernt ähnlichen Worten können eher verwirren als helfen ... und wieso überhaupt Standmiete?


Pons bietet noch mehr, denn ein Klick auf den kleinen Pfeil offenbart mir die Möglichkeiten auf anderen Seiten mehr Informationen zu erhalten. Pöh! Denn erstens will ich nicht endlos surfen, um an Wissen zu gelangen, und zweitens Wikipedia? Entschuldigung, Wikipedia mag zwar voller Inhalte, kostenlos und ein großes Mitmach-Projekt sein, aber steckt auch voller Fehler; ergo empfinde ich es nicht als seriös zu Wikipedia zu verlinken. 















Pons zeigt mir auch eine Fülle an Icons, wo ich http://www.pons.eu bookmarken kann -- aber will ich das? Hallo? Eigentlich wollte ich nur wissen, wie man stante pede schreibt und was es bedeutet -- und das schnell und zwischendurch. Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt.











Meinem Spieltrieb nachgebend versuche ich mich am Bildwörterbuch -- und meine Augen haben Kirmes! Bunt ist es, blinken tut es auch, unübersichtlich dazu und herzlich willkommen, meine lieben Rechtschreib-Aspiranten, schreibt man auch nicht so. Autsch!

Gut, vielleicht nicht nett von mir, denn wie stellt man stante pede bildlich dar; aber wer sagt, dass man immer nett sein muss? Flugs stante pede eingetippt ... es dauert und lädt und lädt ... und nix is, denn das Bildwörterbuch weiß nicht weiter, dafür blinkt aber neckische, und völlig überflüssige Werbung. Und in der Werbung ist ein völlig peinlicher Fehler untergebracht: Seit wann schreibt man E-Mail so? Rechtschreibprüfung für online Emails? Geht es noch? Ein Wettbewerb, in dem es darum geht, so viele Fehler, wie nur möglich in vier Worte zu quetschen? Nun bin ich endgültig beleidigt. 














Sind wir mal ehrlich, als Profi brauche ich schnell und komprimiert Informationen und das bitte übersichtlich. Das Pons-Portal mag ja für den durchschnittlichen Anwender ausreichen, aber ich bleibe bei Duden. Ich habe es gerne schlicht, effizient und vor allem ohne Bling-Bling und miese Rechtschreibung.

wortfeilchen

PS: Bleibt abzuwarten, wie die gedruckte Ausgabe, die mir ins Haus flattern soll, ausfällt.

Verlorene Worte: stampede

Eigentlich kenne ich es eher aus dem englischen Sprachraum, aber meine Oma benutzte es auch gerne: stampede. Das sagte sie, wenn ihre Enkelkinder durch ihr Wohnzimmer stampedeten.

Klingt nicht nur schön, sondern die Aussprache gibt vielleicht bereits einen kleinen Hinweis auf die Bedeutung, denn die Stampede (Plural die Stampeden) bezeichnet die wilde und ungeplante Flucht einer Herde. Menschen und Rinder, die einfach panikartig losstürmen und dabei viel Zerstörung hinterlassen können, nennt man eine Stampede oder auch Massenpanik.

wortfeilchen

PS: Und bitte nicht mit dem ebenfalls verlorenen Wort stante pede (stehenden Fußes, sofort, auf der Stelle) verwechseln.

Montag, 27. Juli 2009

Test: Regen oder Schnee?



You Are Rain






You are dark and dramatic. You tend to be a bit over the top.

You have strong emotions and they can change quickly. You are tempestuous.



You are wild and unpredictable. You tend to overwhelm and surprise people.

While you are aggressive, you are also a homebody. You don't really care for physical activities.


... alles, nur kein schwüles Sommergewitter!

Mittwoch, 22. Juli 2009

Pons -- ohne Aloe vera & Kakaobutter, aber mit Blog & Backlink

Erstaunlich sind im Moment so einige kleine Dinge: So zum Beispiel der Erfolg, den Pons mit seiner Schulhefte-Aktion clever eingefädelt und ausgeführt hat. Nein, ich denke, der Verlag verfügt absolut über Substanz und muss nicht unbedingt auf ausgeklügelte Marketingstrategien zurückgreifen, aber er zeigt sich so frisch und offen für neue Ideen. Solche Bemühungen entdecke ich bei den Konkurrenzunternehmen bisher nicht. Warum eigentlich nicht? Der Bedarf da draußen in der Welt ist vorhanden!

Nicht zu unterschätzen ist auch die liebevolle Kundenbindung, die nun durch ein Pons-Blog namens Fehlermeldungen. Ein Blog für alle, die gern richtig schreiben. angenehm unterstützt wird und dabei offenlässt, welche Zielgruppe angesprochen werden soll. (Ich gebe es zu, als Frau aus dem Pott habe ich zuerst Ein Blog für alle, die richtig gern schreiben gelesen -- Grüße von Freud?) Bisher wurden lediglich drei Artikel veröffentlicht, daher schauen wir einfach mal, was daraus wird und freuen uns über den hübschen Backlink, den Pons spendiert.

wortfeilchen

PS: Doro, die Feder bzw. Dein Wort ist mächtiger als das Schwert und jeder SEO-Text? :-)

Dienstag, 21. Juli 2009

Post von Pons

Werbung mit der Post bekomme ich fast jeden Tag. Meist langweilt sie mich immens, ich fliege drüber und werfe sie ins Altpapier. Heute schaute ich durch meine Post und ein schlichter, weißer Umschlag fiel mir ins Auge. Von Pons. Komisch, denn ich verbinde mit Pons Fremdsprachen und die dazu passenden Wörterbücher, warum also ich? Was wollen die?

DIN-A5-Umschlag geöffnet und ein Schulheft mit Schutzumschlag kam zum Vorschein:



















Noch mehr Verblüffung! Erinnert mich an Grundschulzeiten und ich dachte sofort an schlechtes Marketing bzw. falsche Person.

Neugierig blätterte ich weiter:














Huch! Persönliche Ansprache, kein Vordruck, handgeschrieben und -gebastelt und inhaltlich geht man auch noch individuell auf mich ein. Da hat sich aber jemand richtig Mühe gegeben!

Natürlich noch mal geblättert:















Ja, ich gebe es zu, zu Grundschulzeiten war ich ein Streber, aber allein die Idee inklusive Aufmachung und Umsetzung finde ich toll!

Ja, es ist natürlich Werbung und ich habe einen Online-Zugang erhalten, aber wisst Ihr was? Wer sich so nett um mich bemüht, der hat es auch verdient, dass ich mir die Sache mal anschaue!

wortfeilchen -- ausgezeichnet by Pons ;-)

Montag, 20. Juli 2009

Der Mond, Kap Kaminski und mein Vater

Am 20. Juli 1969 war es soweit: Die drei amerikanischen Astronauten der Apollo 11 landeten auf dem Mond. Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie wirklich dort waren. Warum?

Dazu muss ich ausholen:

Heinz Kaminski gründete nach dem Krieg im Sinne der Arbeiterbildung und als fachlicher Amateur ohne Universitätbildung an der Bochumer Schiller-Schule ein Mini-Observatorium, die Volkssternwarte Bochum, die wegen des großen Andrangs bald zu klein wurde. Er baute auf einer damals noch freien Wiese in Bochum-Sundern sein Wohnhaus -- und im Einmachkeller eine Funkempfangsstation. Es hatte sich nämlich bereits zuvor herausgestellt, dass die Sicht in den Bochumer Himmel durch die vielen Industriebetriebe ziemlich schlecht war, aber Funksignale konnte man wunderbar empfangen. So gelang es Heinz Kaminski 1957 die Signale des sowjetischen Satelliten Sputnik nicht nur zu hören, sondern auch aufzuzeichnen. Eine Sensation durch die Bochum fast über Nacht berühmt wurde, denn das Signal konnte europaweit kaum jemand empfangen, aber eben Heinz Kaminski!

Heinz Kaminski war ein findiger Hobbyastronom und wusste, wie man Menschen zu Spenden motiviert, daher schaffte er es im Zuge dieser Bekanntheit, dass 1967 auf der Wiese neben seinem Wohnhaus eigentlich eine Parabolantenne von 10 Meter Durchmesser samt passendem Radom gebaut werden sollte. Das war Kaminski zu wenig und er sann über einen Durchmesser von 15 Metern. Es endete mit dem Bau einer Radarantenne mit einem Durchmesser von 20 Metern -- und dem passenden Radom und notwendigen Nebengebäuden. Die Bochumer Sternwarte ward geboren. Obwohl die Bochumer die Sternwarte eigentlich nur Kap Kaminski nennen.

Und nun ratet mal, wer diese Schüssel gebaut und installiert hat? Ja, irgendwie mein Vater, denn Krupp lieferte die Technik und mein Vater, Hans Piontek, halt ein kluger Mann, war mittendrin und ihm ist es zum Teil zu verdanken, dass es bewiesen ist: Wir waren wirklich auf dem Mond. Denn die Jungs um Heinz Kaminski konnten sehr wohl unterscheiden, woher ein Signal kommt und woher eben nicht.

Die Mondlandung fand eindeutig auf dem Mond statt und spannenderweise kam zwischendurch sogar der erste Amerikaner im All, John Glenn auf seiner weltweiten Lesereise in Bochum vorbei und Kaminski zeigte ihm die vielen Fotos, die er aus den Bildübertragungen aus dem All entwickelt hatte -- die Qualität war besser als die der NASA und John Glenn zeigte diese Bochumer Aufnahmen auf der ganzen Welt. Und nun ratet mal, wer ganz viele Fotos vom All, von der Erde aus dem All und vom Mond hat? Genau, ich, denn mein Vater war nicht nur technisch versiert und an der Raumfahrt interessiert, er war auch ein Sammler.

Danke Papa!

wortfeilchen

Samstag, 18. Juli 2009

Gedichtwettbewerb: Traurige Hurras und Freche Verse

Das Ruhrgebiet ist auf den ersten Blick nicht unbedingt für Lyrik bekannt, aber es gibt sie garantiert -- die kreativen und wortgewaltigen Gedichteschreiber!

Das Literaturbüro Ruhr e.V. und die Westdeutsche Allgemeine Zeitung möchten die schlummernden Talente des Potts aus ihren Verstecken locken. Mitte Juni 2009 haben sie daher einen Lyrikwettbewerb ausgeschrieben, der bis zum 11. September 2009 läuft:



wortfeilchen

Freitag, 17. Juli 2009

Nachtrag Syoss!

Ich habe ja bereits hier gestanden, dass ich nicht immer werberesistent bin und mir Syoss Repair Therapy inklusive passender Spülung gekauft.

Weil ich aber sparsam und hart im Nehmen bin, habe ich es natürlich nicht bei einem kleinen Versuch belassen, sondern eine Woche lang beide Produkte getestet.

Das Ergebnis?

Nicht so doll, denn eigentlich habe in Anbetracht der vielen Silikone gedacht, Syoss schenkt mir seidige Haare, die im Sonnenlicht funkeln. Allerdings denkt Syoss gar nicht daran! Die Kombination aus Shampoo und Spülung, immerhin als Repair Therapy angepriesen, bringt mir eher Verdruss, denn meine Haare lassen sich nass und trocken schwer kämmen, glänzen nicht und wirken irgendwie strohig. Ich denke, es liegt an der Spülung, weil sich nach Benutzung des Shampoos alles gut anfühlt, aber nachdem die Spülung meinen Haaren begegnete, war es Essig mit sämtlichen Versprechungen.

Es mag an meiner dicken Ponymähne, die zur Lockenbildung neigt, liegen, aber ich glaube es nicht wirklich und nutze nun wieder Schauma Shampoo Oil Intense inklusive Spülung, weil kaum Silikone und beste Ergebnisse. Auch Schauma Shampoo Q10 ist prima, warum also auf Werbung reinfallen?

wortfeilchen

Kindheitsspiele: Papierpuppen

Ich liebte sie als Kind, schließlich konnte man sie in jedem Bastel- und Spielwarenladen kaufen. Meist waren sie auf einen Bogen dickeres Papier oder Karton gedruckt. Es gab sie einzeln, als Set oder auch schon einmal als Beilage einer Zeitschrift. Manchmal bereits vorgestanzt, manchmal musste ich sie in anstrengender und mühevoller Kleinarbeit ausschneiden, und ebenso die verschiedenen Kleidungsstücke, die es passend dazu gab.

Papierpüppchen hießen sie und nun gibt es sie, wen wundert es, auch als virtuelle Variante und zwar hier.

Natürlich habe ich gleich Pink zu meinem Vergnügen missbraucht:
























wortfeilchen

Montag, 13. Juli 2009

Prüfplakette dran, aber nicht beim TÜV gewesen?

Ja, das geht anscheinend; auch wenn ich mich frage, wie das große Bochumer Autohaus DAS angestellt hat? Wahrscheinlich genau so, wie sie mir ein neues Auto mit einer Batterie verkauft haben, die vier Jahre älter als das Auto ist (was ich allerdings erst mehr als zwei Jahre später rausgefunden habe). Nöö, ich rede nicht von einer kleinen Hinterhof-Kaschemme, sondern von dem größten Bochumer Autohändler! Riecht nicht nach seriösen Geschäften, daher gut, dass ich die Werkstatt gewechselt habe ...

wortfeilchen

PS: Danke an den superextraklassenetten TÜV Nord in Bochum -- AU und HU einwandfrei!

Donnerstag, 9. Juli 2009

Ein Hunde-Rätsel

Es gibt Menschen, die Katzen mögen und dann gibt es solche Menschen wie mich. Ich mag Hunde. Hunde sind klasse. Katzen sind für mich in Ordnung, aber nicht, wenn sie bei mir wohnen.
 
Das nur nebenbei, denn nun folgt die elegante Überleitung:
 
Seit heute kommen über dieses Hundeforum ganz viele Besucher auf mein Blog, wobei ich mich einfach frage, warum dem so ist?
 
Ein Rätsel, das ich nicht lösen kann, weil das genannte Forum mir nur begrenzte Einblicke gewährt. Darum die Frage: Hallo liebe Hundefreunde, wie und warum kommt Ihr zu mir? Was habe ich verpasst?
 
wortfeilchen

Mittwoch, 8. Juli 2009

Wenn ein SEO-Text nichts kann ...

... dann sieht er wohl so aus.

Das passiert halt, wenn man keine Ahnung hat und besser jemanden fragen sollte, der sich mit so was auskennt!

Ich verfüge eindeutig über einen gesunden Spieltrieb, daher kommt nun mein persönliches Experiment, wie so ein schlechter SEO-Text aussieht:

Ich schreibe Werbetexte und auch SEO-Texte, weil ich nämlich einfach SEO-Texte und Werbetexte schreiben kann. Wer keine SEO-Texte oder Werbetexte schreiben kann, der sollte halt besser keine SEO-Texte oder Werbetexte schreiben, denn nur wenn man SEO-Texte und Werbetexte schreiben kann, kann man auch sinnvolle SEO-Texte und Werbetexte schreiben. Damit das auch so bleibt, werde ich in Zukunft auch weiterhin SEO-Texte und Werbetexte schreiben und mich nicht über die vielen Amateure und Stümper, die nicht wissen, wie man Werbetexte und SEO-Texte schreibt aufregen und weiterhin mit Spaß und Können Werbetexte und auch SEO-Texte schreiben.

wortfeilchen

Vergebung, schlechtes Gewissen oder Prioriäten

Na, Du Telefon- und Internetanbieter in Magenta!

Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende? Haben Dir meine regelmäßigen Anrufe gereicht? War wohl alles ein bisschen viel für Dich, aber immerhin kann ich vermelden, dass entgegen aller Erwartungen Deine Schwiegereltern seit heute wieder telefonieren können.

Wieso funktionierte das nun eigentlich doch? Hat Dich Dein schlechtes Gewissen getrieben? Oder hast Du endlich mal Prioritäten gesetzt, weil ich nicht nachgegeben und auffällig oft angerufen habe?
 
Weißt Du was? Es ist mir eigentlich total egal! Denn ich werde gar nichts an Deiner obskuren Firmenphilosophie ändern und auch nicht an dem Gleichmut Deiner (oftmals) unqualifizierten Mitarbeiter. Liegt es eigentlich daran, dass Du Dich immer noch für den Alleinherrscher im Bereich Telekommunikation hälst? Auch das ist mir im Endeffekt so was von egal, aber falls Du auf die Idee kommst Deinen Schwiegereltern eine Rechnung für die Umstellung zu schicken, dann kannst Du Dir eigentlich denken, was passieren wird. Stimmt, die Sache mit dem Denken ... ich vergaß!

wortfeilchen

Montag, 6. Juli 2009

Auftragsmord oder Scheidung?

Mein dreister, desinteressierter Telefon- und Internetanbieter in Magenta,

so ganz langsam spiele ich mit dem Gedanken Dich nicht nur aus meinem Leben, sondern zum Wohle der Menschheit ebenfalls aus der Welt zu schaffen!

Letzten Samstag nutzte ich die Gelegenheit und ging sicherheitshalber noch einmal in eine Deiner zahlreichen Filialen, einen so genannten T-Punkt (Anspielungen auf G-Punkt oder so unterlasse ich an dieser Stelle besser).

Spannend, denn dort fiel auf, dass meine Beschwerde nicht einmal vermerkt war. Nachdem das kleine Helferin intern mit der zuständigen Stelle telefonierte, sagte sie mir zu, dass Montag, also heute Deine Schwiegereltern wieder fröhlich telefonieren könnten. Meine Nachfrage, ob man nicht ein Notfallhandy zur Verfügung stellen könne, lief in stumme Leere. Stattdessen bot man mir einen Handyvertrag mit passendem Senioren-Notfallhandy an -- für 199,00 Euro. Dreister geht es wohl kaum noch.

Über das Wochenende übte ich mich also in Gelassenheit und informierte Deine Schwiegereltern persönlich über den Stand der Dinge -- um Dich heute erneut anzurufen, weil man sich ja nicht wie versprochen bei mir meldet. Nun wird es richtig prickelnd!

Eine freundliche schwäbelnde Dame teilte mir relativ desinteressiert mit, die Schaltung sei vorgenommen, nun würde eine Störung an der Schnittstelle vorliegen, die laut Termin am 10.07.2009 behoben werden würde. Bumms! Ungläubig fiel mir fast der Telefonhörer aus der Hand. Insgesamt eine Woche willst Du Deine Senioren-Schwiegereltern ohne funktionierenden Telefonanschluss lassen? Kann ja wohl nicht angehen!!!

Auf die Frage, warum man mich denn nicht -- wie hoch und heilig versprochen -- informiert habe, kam die lapidare Antworte, das wisse man auch nicht, schließlich sei vermerkt, der Sohn erwarte einen Rückruf.

Der Sohn, der immer noch eine Tochter ist, wird gleich erneut zu seinen Eltern wackeln und diese informieren, dass der Schwiegersohn (hui, ich lebe in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft) erneut Mist gebaut hat!

wortfeilchen

Samstag, 4. Juli 2009

Nachgetreten -- aber mit Anlauf!

Du Dummbatz von einem Telefon- und Internetanbieter in Magenta!

Die letzten zwei Stunden gehörten Dir, aber nicht, weil ich Langeweile habe oder Dich so gerne mag, nein, ich rief einfach noch einmal bei Dir an und verlangte eine Erklärung!

Und ich habe sie bekommen, wobei sie mich eigentlich noch wütender macht. Vor zwei Stunden sagte man mir, der Auftrag sei ausgeführt, dann aber doch nicht, danach sollte ich wieder anrufen, weil man ja nicht zurückruft -- warum eigentlich nicht?

Nun teilte mir eine wirklich liebreizende Dame mit, dass bei Dir jemand geschlampt hat, denn es ist nicht mit einer lapidaren Umstellung getan. Um diesen Auftrag korrekt und ordnungsgemäß durchzuführen, muss ein Techniker persönlich zum nächsten Knotenpunkt Deiner Schwiegereltern wackeln und eine Änderung vornehmen. Tja, aber das wurde nicht beauftragt! Moppelkotze, würde die Stimme aus Hamburg nun sagen.

So, Deine technischen Geeks, Nerds oder wie auch immer sie sich schimpfen arbeiten heute zumindest, ergo besteht eine minimale Chance, dass Deine Schwiegereltern heute wieder telefonieren können. Auch wird der Techniker mich anrufen und Meldung machen. (Hört!Hört!) Weiterhin hat man mir angeboten, eine Beschwerde zu vermelden und so zumindest die Kosten erstattet zu bekommen ...

Ich verkneife mir weitere Schimpfworte und mache mir einen Tee!

wortfeilchen

Beziehungskrise!

Mein liebster Telefon- und Internetanbieter in Magenta,

wir müssen reden. Jetzt. Sofort. Und ich will keine Ausreden hören.

Du erinnerst Dich, dass Du Deinen Schwiegereltern vor über einer Woche einen Brief geschickt hast, in dem Du versprochen hast, am Freitag, dem 03. Juli 2009 den Festnetzanschluss umzustellen?


Nun, das war gestern. Leider ist gestern aber nichts passiert. Im Gegenteil, denn wenn ich bei Deinen Schwiegereltern anrufe, teilt mir eine Dame lapidar mit, dass der Anschluss derzeit nicht erreichbar ist.

Ein guter Grund, um Dich heute um 6 Uhr einmal anzurufen und zu fragen, was schiefgegangen ist.
Ich rief Dich also an, überlistete durch unziemliche norwegische Flüche den blöden Computer und wurde gleich in die Warteschleife geschickt, von wo ich einen Deiner kleinen Helferlein erreichen sollte. Nachdem ich nach drei Anrufen insgesamt 45 Minuten in der Warteschleife hing, ging endlich ein junger Mann ans Telefon. Nebenbei bemerkt, dieser junge Mann saß um 6.45 Uhr immer noch an dem Telefon, wo er sich bereits am Abend zuvor um 22 Uhr hingesetzt hatte.

Ich bin mir sicher, er war todmüde, dennoch war er freundlich, maß die Leitung durch, schaute, machte, tat, rief den Anschluss meiner Eltern an, stellte fest, es tut sich nichts, obwohl angeblich alles funktionieren sollte. Dann sagte er mir, er würde mich noch einmal in die Warteschleife stellen, weil er den Service anrufen würde.

Ich wartete also wieder und fragte mich nebenbei, ob ich mittlerweile nicht das dämliche Gedudel der Warteschleife perfekt und fehlerfrei intonieren könnte. Immerhin sagte mir die Uhr, es sein nun schon 7 Uhr und in dem Moment erklang auch bereits durch den Hörer eine weibliche Stimme, die mir mitteilte, dass sie nicht wisse, was los sei, aber vor dem 6. oder 7. Juli würde der Anschluss Deiner Schwiegereltern nicht funktionieren.


100 - 99 - 98 - 97 ... ich atmete tief durch und versuchte mich zu mäßigen, was mir eindeutig alles andere als leicht fiel. Sie bot mir lediglich die Option an, noch einmal ab 8 Uhr anzurufen, weil dann jemand aus dem zuständigen Bereich anwesend sei, der wisse dann, was los sein könnte und warum. Natürlich könnte es passieren, sagte sie recht kleinlaut, dass ich wieder Ewigkeiten in der Warteschleife hängen würde ...


Ich schwanke momentan. Ich verliere gerade den Glauben in Dich und Deine Fähigkeiten, denn wie kann man einen so genannten 24-Stunden-Service anbieten, der gar nicht existent ist? Wie kann man Senioren, die nicht ganz gesund und über 70 Jahre alt sind, mindestens drei weitere Tage ohne jeglichen Telefonanschluss lassen? Dir ist klar, dass meine Mutter nicht einmal ein Handy hat? Wie stellst Du Dir das vor? Spinnst Du eigentlich? Ja, ich bin wütend und eins kann Dir versprechen -- vorläufig solltest Du Dich besser nicht bei mir blicken lassen, denn das würde weh tun, sehr weh!


wortfeilchen

Donnerstag, 2. Juli 2009

Bislang unbekannte Worte: conundrum

Tja, längst ist es raus, ich lese Bossys Blog und ich weiß nicht alles, aber immerhin bin ich auch in meinem Alter noch wissbegierig und gar lernfähig.

Conundrum steht in diesem Post bei Bossy, klingt hübsch und ich grübelte, kramte in meinen verstaubten Lateinkenntnissen, aber ich kam nicht dahinter, was das sein könnte.

Also LEO gefragt und zumindest die Bedeutung herausgefunden:
conundrum - Rätsel, Scherzfrage

Reicht mir natürlich nicht, also nach der Etymologie gesucht und fündig geworden:
conundrum
1596, Oxford University slang for "pedant," also "whim," etc., later (1790) "riddle, puzzle," also spelled quonundrum; the sort of ponderous pseudo-Latin word that was once the height of humor in learned circles.

wortfeilchen

Mittwoch, 1. Juli 2009

wieviel vs. wie viel

Die neue Rechtschreibung, die gar nicht mehr so neu ist, wirft weiterhin viele Fragen auf. Eine ist die Frage nach der Schreibweise von wie viel.
 
Hier die Antwort: 
Ähnlich wie bereits bei Zuviel und zu wenig vermerkt, verhält es sich auch mit den Wörtchen wie viel. Egal, wie und wo wie viel eingesetzt wird, es schreibt sich immer getrennt! Ja, immer!
 
Beispiele:
Wie viele Personen waren da?
Wie viel hast Du bezahlt? 
Weißt Du, wie viele Kartoffeln noch im Feuer sind? 
Wie viele Male habe ich bereits wie viel korrigiert.
Wie viel schöner wäre es, wenn alle wie viel richtig schreiben würden.

Eine Ausnahme gibt es, denn wievielmal wird zusammengeschrieben, was man sich vielleicht daran merken kann, dass einmal ja auch zusammengeschrieben wird.
 
wortfeilchen