Hamburg hat nicht wirklich einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Ich vermisse lediglich drei Dinge: den endlos scheinenden Elbstrand zwischen Blankenese über Rissen nach Wedel, Wedel (nicht mehr HH, aber immer mehr als einen Besuch wert, denn Wedel ist einfach schön!) und Franzbrötchen.
Meine erste Begegnung mit diesem Gebäck war von Skepsis geprägt. Ein Besuch beim Bäcker in Hamburg (oder auch andere Einkäufe) stellt einen, an sich sehr aufgeschlossenen, Menschen aus dem Ruhrgebiet vor ganz neue Herausforderungen. Nicht nur, dass ich immer den Eindruck haben werde, dass Verkäufer/-innen in Hamburg generell unfreundlich sind, sondern die Sprache brachte ungeahnte Schwierigkeiten mit sich. Hier im Revier gibt es normale (spitze Brötchen mit einem Schlitz) und runde Brötchen, in Hamburg an sich fast nur Kaiserbrötchen, was den runden zu Hause entspricht. Ein Plunderteilchen nennt der Hamburger Kopenhagener. Ich war verwirrt. Und da lag dann ein knubbeliges Etwas in der Auslage. Franzbrötchen. Ein Franzbrötchen war mir völlig unbekannt, aber ich esse oder probiere immer, was es an lokalen Spezialitäten gibt. Also ein Franzbrötchen. Oh wie lecker! Knusprig außen, aber weich innen. Zimtig-süß, aber nicht zu süß und saftig auch noch. Es gibt weitere Variationen mit Schokoüberzug oder Rosinen, aber mit Zimtfüllung sind sie eine Offenbarung. Leider gibt es auch in Hamburg mittlerweile industriell hergestelle Franzbrötchen, die keinen Cent wert sind. Ich behaupte, einen guten Bäcker erkennt man an seinen Franzbrötchen.
Aber außerhalb von Hamburg gibt es die Dinger nicht! Was nun? Heute war es soweit. Ein Rezept war gefunden und wurde getestet. Und es ist gelungen und lecker. Hier http://www.franzbroetchen.de/ gibt es eine komplette Seite über die leckeren Teile und Rezepte gleich dazu. Es lohnt sich!
wortfeilchen, weiterhin erkältet, aber mit Franzbrötchen gesegnet...