Freitag, 10. Juni 2011

schweizfund: zoo und regenwald in zürich.

An sich bin ich keine leidenschaftliche Zoobesucherin, eingesperrte Tiere zu sehen gefällt mir einfach nicht. Der Zoo in Zürich bietet aber eine Besonderheit, die ich erleben wollte: einen Regenwald, in dem Pflanzen und Tier so leben dürfen wie sie wollen - frei und lediglich halbwegs eingesperrt.

Zum Glück brachte mich die Straßenbahn den Berg zum Zoo hoch, dann waren es nur noch ein paar Meter zum Eingang des Zoos. Kurz nach dem Eingang merkt man, dass der Zürich Zoo doch anders ist als andere Zoos, denn der Aufbau erinnert eher an einen etwas wilden Park, in dem die Tiere leben und nicht in erster Linie ausgestellt werden. Das große Areal ist nach Kontinenten eingeteilt, die ineinander übergehen:

Quelle: http://www.zoo.ch/xml_1/internet/de/application/d2/d102/f202.cfm
(Der Plan ist wenig hilfreich, wenn man bestimmte Tiere sehen mag. Ich wollte unbedingt Geier sehen, konnte sie aber nicht finden)

Wie man den Plan entnehmen kann, führt der Weg zum Masoala Regenwald durch Südamerika, Asien und Afrika vorbei am Streichelzoo - ein recht lange Strecke, die sehr schweizerisch reichlich auf und ab geht. Dann endlich ein dunkler Tunnel, an dessen Ende quasi eine Schleuse in den Regenwald auf uns wartete.  



Die Wärme im Masoala-Regenwald ist mit etwa 25 Grad Celsius erträglich, während ca. 80 Prozent Luftfeuchtigkeit gleich einen Schweißfilm auf den gesamten Körper zaubern, die Atmung erschweren und meinem niedrigen Blutdruck auch nicht so ganz gefallen. Aber es lohnt sich! Flora und Fauna sind wunderbar authentisch und für Nordeuropäer auf jeden Fall ein Erlebnis. Es kann vorkommen, dass ein Maki durchs Blätterwerk springt und man sieht, wo und wie Bananen und Papayas wachsen.

Im Masoala Regenwald des Zoos in Zürich schaut es so aus:

Foto: Barbara Piontek
Foto: Pierino Cerliani
Foto: Pierino Cerliani

Da wir kurz vor Ende der Öffnungszeiten im Zoo waren, war dieser zwar angenehm leer, aber es blieb nicht genug Zeit, um alle Tiere zu besuchen. Antilopen (unerwartet große Tiere), Gazellen (unerwartet kurzbeinige Tiere), Zebras (erinnern an gestreifte Wildpferde), ein paar Kamele und ein paar Ötschen sahen wir dann doch noch. Aber ein Langschläfer, der erst am Abend munter wird, erwies uns die Ehre - ich verliebte mich sofort in den südlichen Tamandua, von dem es hier ein anschauliches Video mit sprachlichen Tücken zu sehen gibt: Nesto, der kleine Ameisenbär im Zoo von Zürich. (Leider kann man das Video nicht in einen Artikel einbinden).

wortfeilchen

PS. Und danach stellte ich mich dem Abenteuer einer Schweizer Pizza, die mit etwa 40,00 Euro (für zwei Personen) zwar reichlich hochpreisig, dafür aber auch sehr lecker war:

Foto: Pierino Cerliani