Dieses Wochenende meint es Bochum so richtig gut mit mir und bemüht sich dazu auch redlich (und semi-erfolgreich) mich zu nerven.
Wieso?
Einige Bochumer sind der Meinung, Bochum benötige unbedingt ein Konzerthaus (ich finde ja, Bochum hat eigentlich ganz andere Sorgen). Da aber kein Geld in der Stadtkasse ist (und sogar eine Haushaltsperre anliegt), sucht man andere Wege, um die erforderlichen Mittel aufzutreiben. Mehr als 12 Millionen Euro der notwendigen 30 Millonen sind bisher durch private Spenden zusammengekommen, nicht genug, daher beschlossen ein Sohn der Stadt, die Bochumer Symphoniker und anscheinend auch die stets präsente Oberbürgermeisterin in Bochum ein Benefizkonzert zugunsten des neuen Konzerthauses zu geben, was ich engagiert und grundsätzlich nett finde.
Das Problem? Herbert Grönemeyer und die Symphoniker begannen Freitagnacht mit den Proben, und das in einer Lautstärke, dass ich, die ein bis zwei Kilometer entfernt wohnt, nun jede Zeile aller Grönemeyer-Lieder kenne. Nun ja, auch noch nicht so schlimm, so ein Abend geht vorbei, aber Samstag folgte das eigentliche Konzert - und ich habe den Eindruck sogar noch ein wenig lauter als am Abend davor. Das Ergebnis der Einnahmen kenne ich nicht, aber ich hatte mehr als drei Stunden Gelegenheit Herbert Grönemeyer und den Bochumer Symphonikern ungefragt zuhören zu müssen.
Und noch was kam dazu: Um die Ecke ist Bochums ältestes Textil-Warenhaus, das den Einfall hatte, eine Etage in die Höhe zu bauen. Grundsätzlich nicht meine Sache und möglicherweise auch keine schlechte Idee, aber bitte nicht am Sonntag! Wochentags quietscht und rumort der immense Kran ab 7 Uhr, aber die Sonder- und Nachtschichten nerven schon, denn irgendwie ist es nicht wirklich lustig, wenn sonntags um 7 Uhr eine Baustelle ihren Betrieb aufnimmt - inklusive laut quietschendem Kram, Bauarbeitergeschrei und dem üblichen Lärm einer Baustelle.
Zeit mal wieder die Mietangebote in Bochum zu studieren!
wortfeilchen