Endlich ist nicht nur der Mai gekommen, sondern anscheinend auch der Frühling, ähm Frühsommer - Temperaturen von über 20° Celsius sind ja eher Sommer als Frühling.
Warum heißt der Mai denn nun Mai?
Der Name kommt von dem lateinischen Maius und leitet sich von der Frühlingsgöttin Maya/Maia ab. Es gab zwar eine römische und eine griechische Göttin names Maya, da wir unsere Monats- und Wochentage aber recht häufig den Römern zu verdanken haben, gehe ich davon aus, dass die römische Maia verantwortlich ist.
Maia/Maya bedeutet übersetzt so etwas wie Magie, ihr wurden Kräfte der Veränderung, der Wachstums und der Erscheinungen zugeschrieben. Maya-Kali schuf auf diese Weise das Universum. Die römische Maya gilt als Frau oder Partnerin des Gottes Vulcan, als Mutter- und Erdgöttin und trägt auch den Namen Maiesta. Die griechische Maya war eine Bergnymphe, zuständig für Wachstum und Vermehrung, die sich mit Zeus vermählte und ihre Aufgabe wörtlich nahm, denn Hermes, der Götterbote ist der Sohn der beiden.
Eine andere Theorie besagt, dass der Mai seinen Namen von dem römischen Gott Maius bekommen hat. Maius galt als Beschützer des Wachtums und wahrscheinlich war Maius der Beiname, also der zusätzliche Job von Jupiter. Auch er verfügt über die Vorsilbe mai- bzw. mag-, was eben auf Wachstum und somit den Mai hinweist.
Wie ich schon öfter erwähnt habe, versuchte Karl der Große im 8. Jahrhundert deutsche Monatsnamen einzuführen und nannte den Mai Wonnemond bzw. Wunnimanoth, was - in Grenzen - mit unserer Wonne zu tun hat. Schade, dass er sich nicht durchsetzen konnte, den seine Namen klingen allesamt wunderschön und passen durchaus.
Im keltischen Raum wird der Name Mai mit dem heidnischen Sommeranfangs-Fest Beltane, unserer Walpurgisnacht, in Verbindung gebracht. Irisch heißt er Bealtaine, schottisch Bealltainn.
wortfeilchen
PS: Ja, ich weiß, ich habe letzte Woche wenig geschrieben, aber leider/zum Glück habe ich einfach sehr viel zu tun.