Manchmal lohnt es sich eben doch im Wartezimmer beim Arzt Zeitschriften zu lesen. In diesem Fall die Apotheken Umschau, denn dort las ich einen sehr interessanten Artikel. Es gibt immer mehr Singles und eine Untersuchung des Soziologen Jochen Hirschle von der Fernuniversität Hagen brachte erstaunliche Ergebnisse in Bezug auf Bildung, Sozialverhalten und Partnerwahl hervor:
Je höher die Bildung, desto schwerer fällt es den Betreffenden Freundschaften zu schließen und Beziehungen aufzubauen. Heißt im Klartext, für Akademiker, die einmal alleinstehend sind, stehen die Chancen nicht so gut dies zu ändern. Sie arbeiten mehr und länger, gehen seltener aus und ihre Interessen sind meist auch nicht sonderlich sozial. Das Hobby des Lesens ist weit verbreitet und wird allgemein zu Hause und allein betrieben.
Die meisten Haupt- und Realschulabgänger lernen ihre Partner und Freunde im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Disco oder Kneipe kennen. Abiturienten und Akademiker sehr häufig am Arbeitsplatz. Außerdem ziehen sie jobbedingt häufiger um und dabei bleiben alte Freund- und Bekanntschaften schon mal auf der Strecke.
Aber wenn nun jeder Eigenbrötler auf die Idee kommt, er sei eigentlich zu intelligent und darum hapert es mit seinem Sozialverhalten - nee, so läuft das nicht.
wortfeilchen
PS: Ja, ich bekenne, auch ich bin eine lesende Akademikerin, die selten in Kneipen und Discos zu finden ist, aber irgendwie habe ich keine Probleme Menschen kennen zu lernen.