Donnerstag, 5. Juli 2007

Verständnis ...

... und wo es aufhört.

Da habe ich Verständnis für. Nein, der Satz geht nicht weiter. Genau so las ich es kichernd in einem Schreiben. Gut, es handelt sich auch um ein Angebot für etwas, was auch nicht geht, da man lediglich ein Angebot über etwas geben kann, aber sei´s drum, mir geht es um das Verständnis.

Diese Aussage mag vielleicht im Norden Deutschlands recht gebräuchlich sein, aber in den restlichen Breitengraden kennzeichnet sie den Stümper, der gerne würde, aber nicht kann oder nicht genau weiß, wie es richtig lauten muss.

Daher bitte merken:
Man kann Verständnis für etwas haben, aber nicht andersrum. Wenn ich also schon einen solchen Satz verwenden möchte, schreibe ich: Dafür habe ich Verständnis; meintetwegen auch: Ich habe Verständnis dafür, dass .... .

Ich habe immer Verständnis, wenn jemand nicht in der Lage ist, die deutsche Sprache korrekt zu benutzen, aber es hört auf, wenn jemand darauf beharrt so gebildet und wissend zu sein, und Recht zu haben - da reagiere ich mit Unverständnis und verweise mal wieder lächelnd auf Dieter Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten. Danke Herr Nuhr!

wortfeilchen

PS: Übrigens gibt es Verständnis nur im Singular, denn mehr als ein Verständnis kann man halt nicht haben.

PSS: Einen liebevollen Geburtstagsknutscher in die Schweiz. Hab Dich lieb, mein Großer!