Mittwoch, 15. September 2010

ungestraftes fluchen: oje. jemine. ojemine. herrjemine.

Jemine, oje, ojemine und herrjemine - da wundert sich selbst die Germanistin und Lektorin. Denn ich fragte mich, woher all diese Aussprüche kommen?

Nein, ich sage nun nichts von Gummistiefeln aus Holz, sondern ganz direkt: 

Im Mittelalter, als der Glauben ebenso groß wie die Furcht war, vermied man es, beim Fluchen den Namen des Herrn oder seiner Familie, also Gottes Namen und den seines Sohnes in den Mund zu nehmen. Tut man dies, verstößt man gegen das 2. Gebot. 

Ich kenne mich nicht mehr ganz so gut mit den 10 Geboten aus, gehe aber davon, es ist das Gebot, welches davon spricht, das man den Namen des Herrn, Gottes nicht missbrauchen soll, denn der lässt solche Sachen nicht ungestraft durchgehen. Ergo, man war ja nicht ganz blöd, dachte man sich etwas aus.

Heraus kamen die Entstellungen der lateinischen Worte Jesus domine bzw. Herr Jesu und Herr Jesu domine und diese lauten oje, jemine, ojemine und herrjemine.

wortfeilchen