Freitag, 6. April 2007

God påske ...


... oder schöne Ostertage!

wortfeilchen

Mittwoch, 4. April 2007

Skandinavische Ländernamen ... Nachtrag!

Ich habe kein Problem damit, wenn ich mich irre oder jemand etwas besser weiß, im Gegenteil!

Vielen Dank an Fiket - das Blog aus und über Schweden (http://www.fiket.de/) und hier der Nachtrag zur Namensgebung Schwedens:

“Konungariket Sverige” ist die offizielle Staatsbezeichnung Schwedens. Zunächst zur eigentlichen Wortbedeutung: “Konung”, oft auch verkürzt “kung”, bedeutet “König” und “riket” ist die bestimmte Form von “rike”, das “Reich”. Und weil “Sverige” nichts anderes als “Schweden” auf schwedisch ist, bedeutet “Konungariket Sverige” also ganz einfach “das Königreich Schweden”.

Doch halt! So einfach ist es nicht, denn “Sverige” selbst ist eine verschlissene Form von “Svearike”, also das “Svea-Reich”, welches sich auf vormittelalterliche Könige hier in Mittelschweden bezieht, welches noch heute “Svealand” genannt wird. Man kann also getrost vom “Königreich Svea-Reich” sprechen. Doppelt hält wohl besser.

Dass sich Schweden allerdings noch als Königreich bezeichnet, spielt in Wirklichkeit kaum eine Rolle. Der König hat nur rein repräsentative Aufgaben und darf sich nicht einmal zu politischen Themen äußern. Außerdem leidet er an Legasthenie und scheint ein Talent für Fettnäpfchen zu haben, was viele Schweden dazu veranlasst, die Überreste ihrer Monarchie zu belächeln. Die Aufmerksamkeit, die die hiesige Königsfamilie allerdings in der deutschen Klatschpresse erfährt, erzeugt gelegentlich Befremden.

(Quelle: http://www.fiket.de/ )

wortfeilchen

Skandinavische Ländernamen ...

... oder woher haben skandinavische Länder eigentlich ihre Namen?

Es gibt zwei Möglichkeiten, die ich gefunden habe, warum Dänemark Dänemark heißt: Entweder leitet es sich von den Worten Tanne und Mark, also Grenzwald/Grenzland, oder von der indogermanischen Wurzel dhen (= flach) ab. Nachweisbar nutzten die Goten als erste den Namen Dänemark, um damit den Wald zu benennen, der ihr Land von Dänemark trennte. Der offizielle Name ist Kongeriget Danmark (= Königreich Dänemark).

Finnland gehört lediglich geografisch zu Skandinavien, denn sprachlich bestehen keine Gemeinsamkeiten. Hier ist eine Deutung sehr einfach, denn der offizielle Name Suomen Tasavalta geht auf die Worte suo (= Sumpf) und maa (= Land) zurück. Finnland bedeutet Sumpfland.

Island, offizieller Name Lýðveldið Ísland (= Republik Island), heißt Island, weil es wegen der vielen Gletscher und weißen Bergspitzen auf den ersten Blick wie ein Land voller Eis wirkte - die Wikinger waren pragmatisch!

Die Geschichte der Namensgebung von Grönland finde ich persönlich sehr amüsant: Gunnbjörn Ulfsson verfuhr sich auf einer Fahrt von Norwegen nach Island. Er sah eine Küste, die auf ihn sehr unwirtlich wirkte, bestand sie doch nur aus Eisbergen und Schären, was ihn nicht dazu einlud zu landen. Soweit die Vorgeschichte. Eiríkr inn rauði (= Erik der Rote) hatte die Neigung immer wieder in Streitigkeiten zu geraten. Da Island über keine Exekutive verfügte, er aber als vogelfrei erklärt wurde, was so ziemlich jedem das Recht gab ihn umzubringen, erschien es ihm sinnvoll Island, für diesen dreijährigen Zeitraum der Verbannung, besser zu meiden. Er war nicht nur streitlustig, sondern auch von Forscherdrang, (seine Kinder entdeckten Amerika), getrieben und machte sich auf, um sich das von Gunnbjörn gesehene Land anzusehen. Anscheinend gefiel es ihm, denn er nannte es Grönland (= Grünland), siedelte dort und schwärmte von üppigen Weiden und besten Bedingungen, was nicht so ganz der Realität entsprach, aber dennoch die Besiedlung Grönlands einleitete. Geschichten über Erik den Roten sind generell lesenswert und sehr unterhaltsam.

Schweden heißt offiziell Konungariket Sverige (= Königreich Schweden); ausgesprochen klingt es in etwa wie swerje und leitet sich möglicherweise von den Worten von sweba (= frei) und Reich ab. Der altnordische Name Schwedens ist Svithjoth, wobei svi oder sve das Meer, die See bezeichneten. Thjoth hat die gleiche Wurzel wie das Wort deutsch und bedeutet Volk. Schweden wurde lange Zeit auch Scania (= Schonen), nach der südschwedischen Landschaft genannt. Somit ist die Bedeutung des Namens Schweden entweder freies Reich, See-Reich oder eben Schonen.

Norwegen: Nebenbei bemerkt: Nordmen er best!
Der offizielle Staatsname lautet Kongeriket Norge (= Königreich Norwegen). Norge kommt von den nordischen Wörtern northr (= Norden) und rike (= Weg). Die altnordischen Namen Norwegens sind Norðvegr, Norvegr, Noregr, was Nordweg bedeutet.

Färöer oder Føroyar. Vermutlich bedeutet der Name Schafinseln oder ferne Inseln, was ja beides passen würde, da es ferne Inseln sind und dort auch mehr Schafe als Menschen leben. Nebenbei bemerkt sind die Färöer wegen der Kombination aus viel Natur, rauem Klima, wenigen Menschen (45.000) und einer Sprache, die für mich mehr als interessant ist, mein perfektes Reiseziel.

Man kann so alt werden wie eine Kuh, man lernt immer dazu!

wortfeilchen

Sonntag, 1. April 2007

Rot auf Sieg, die Zweite.

Ich finde erstaunlich viel über die Farbe Rot, hier also der zweite Teil:

Rot
ist die Lieblingsfarbe von 20% der Deutschen. Es symbolisiert: Glück, Freude, Energie, Liebe, Haß, Leidenschaft, Impulsiviät, Zorn und Verführung.

Rot ist eine der drei Urfarben. Die erste Farbe, die in der Sprache der Welt benannt wurde. Das ganz reine Rot, ohne Blau- und Gelbanteile wird Magenta genannt.

Rot ist die Farbe des Blutes. Blut ist der Sitz der Seele, Blutopfer helfen gegen Naturkatastrophen, Seuchen und gelten als Dank an die Götter. Hochzeitspaare wie Neugeborene wurden im Blut kräftiger Tiere gebadet, um die Kraft zu übertragen. Frischem Menschenblut wurde große Heilkraft zugesprochen.

Rote Krankheiten wurden mit Blut und anderen roten Elementen behandelt. Die Kraft des Roten sollte Krankheiten wegzaubern. Roter Ausschlag wurde mit dem Auflegen roter Rosenblätter behandelt. Blutstillende Verbände waren rot. Rote Fäden werden im Rahmen des Bindezaubers um kranke Arme oder Beine gebunden. Rote Fäden sollten vor Ungeziefer schützen.

Kleinen Kindern setzte man zum Schutz gegen Dämonen oder Blicken des Neidsein ein rotes Mützchen auf. Rote Kissen oder rote Bänder hatten die gleiche Wirkung. In China tragen heute noch kleine Kinder rot - es ist die Farbe des Glücks.

Es ist die Symbolfarbe des animalischen Lebens. Heute rot - morgen tot.

Rot ist die Symbolfarbe der guten und der schlechten Leidenschaften: das Blut steigt zu Kopf, man wird rot vor Verlegenheit, man schämt sich, man ist zornig, hektische Aufregung, rot sehen. Rosa ist die Liebe und Violett die Sexualität, aber rot nur die Liebe. Je negativer eine Leidenschaft bewertet wird, desto höher ist der Schwarzanteil. Rot kombiniert mit anderen Farben ergibt das Gegenteil von Liebe, den Hass, daher trägt der Teufel rot und schwarz.

Rothaarige waren Hexen oder Huren. Auch rothaarige Männer standen mit dem Teufel im Bund. Verräter wurden häufig mit roten Haaren gemalt. Redewendungen dazu: Rotes Haar - böses Haar. Roter Bart - Teufelsart. Rote Haare - Gott bewahre.

Rot ist nicht nur die Farbe des Blutes und des Krieges, rot gibt Kraft, daher trugen Krieger rot oder bemalten sich mit roter Farbe, da der Glaube besagt, dass die Farbe ihre Eigenschaften überträgt. Als rotes Herr wird das Heer Gottes bezeichnet.

Rot ist die Farbe der Justiz. Blut wurde mit Blut gesühnt. Rote Wimpel wurden im Mittelalter am Gerichtstag gehißt. Mit roter Tinte unterschrieb der Richter Todesurteile und auch der Henker trug rot. Noch heute tragen hohe Richter Talare aus roter Wolle oder roter Seide.

In der Kirche ist rot die Farbe des Blutes Christi. An Passions- und Gedenktagen der Märtyrer sind die katholischen Geistlichen rot gekleidet und die Kirche rot geschmückt. Wieso liebt die Kirche eigentlich Lila, wenn es für Sex steht?

Genau wie der Glaube an die Kraft des Blutes, ist das Feuer die göttliche Kraft. Das Feuer vertreibt die Kälte, es reinigt, indem es vernichtet, es ist mächtig und läßt niemanden widerstehen. Die Flammen streben nach oben gen Himmel. Götter erscheinen in allen Religionen als Feuerwolke, der heilige Geist erscheint als Flamme. Feuer ist Sinnbild des Göttlichen und es ist rot.

Im Orient werden zu festlichen Gelegenheiten Haare und Hände mit Henna rot gefärbt. Die Braut in Ostanatolien trägt am Vorabend der Hochzeit einen roten Schleier und bei der Hochzeit ein rotes Band um die Taille. Braut und Bräutigam werden bei der Zeremonie mit einem roten Band an Händen oder Fingern verbunden.

Rot
als Farbe der Liebe und des Glücks. Ein passendes und schönes Schlusswort zur Farbe rot, oder?

wortfeilchen, die orange noch lieber mag.