Dienstag, 23. August 2011

fundstück: fodern statt fordern.


Sicherlich nur ein Tippfehler oder eine Nachlässigkeit, den die Welt in ihrer Online-Ausgabe übersehen hat. Andererseits bedeutet schwedisch foder so viel wie füttern, nähren und weiden ...

wortfeilchen

Freitag, 19. August 2011

hach-moment: hilsen fra danmark.

Dänemark ist mein Land: Es ist flach, scheinbar endlos, von wunderbarer Weite, es ist nicht so warm, dafür ab und an stürmisch, leckere Sachen ohne Ende locken mich, eine schräge Sprache erfreut mich und es gibt ganz viel Meer, Wald und dazu entspannte Menschen, die meiner Mentalität entsprechen.

Tragisch, dass ich viel zu selten dort bin. Unfassbar, dass ich nicht dort wohne, wo ich eigentlich zuhause bin. 

Aber es gibt liebe Menschen, die mir nicht nur ein Foto von Meer, Strand und Himmel schicken, sondern noch viel bessere Ideen haben, mir ein Päckchen schicken - und mir einen Augenblick voller Sehnsucht, Seufzer und Freude schenken. 

Das sieht dann so aus:



wortfeilchen 

PS. Ein riesiges Dankeschön an Francisco

Donnerstag, 11. August 2011

in eigener sache: zuhause gefunden.

Vermelde Erfolg, ein neues Zuhause hat uns gefunden. Wir haben gleich die Qualität der Region getestet:

Foto: Pierino Cerliani

wortfeilchen

PS. Danke für Eure Hilfe!

Mittwoch, 10. August 2011

wissen: 100 dinge über bochum.

Ich bin nicht nur ein echtes Ruhrpottkind, ich bin gebürtige Bochumerin und auch mehr oder weniger stolz darauf. Ja, ich weiß, Bochum ist nicht besonders wichtig, nicht wirklich groß und über die Schönheit lässt sich ebenfalls streiten. Was Punkt 3 angeht, könnte ich nun über andere Ruhrgebietsstädte herziehen, aber sei es drum.

Zurück zu Bochum. Ich habe eindeutig Bildungslücken, was die Geschichte und das Wissen über Bochum angeht. Aus diesem Grund finde ich es sehr schön und kurzweilig, dass derWesten, für mich immer noch die WAZ, eine Serie präsentiert, in der jeweils 100 Dinge über eine Stadt im Ruhrgebiet zu lesen sind. 

Und weil man nie genug nützes und unnützes Wissen haben kann, hier 6 der vielen Dinge, die Ihr über Bochum wissen solltet:







Wem das nicht reicht, hier gibt es 100 Dinge, die Sie über Bochum wissen sollten. Und ja, Dortmund war auch schon dran. Obwohl ich mich frage, warum ich 100 Dinge über Dortmund wissen sollte.

wortfeilchen

PS. Am Layout könnte man ruhig noch arbeiten.

Dienstag, 9. August 2011

wortspielchen: der sprichwortrekombinator.

Ein Sprichwort ist ein kurzer, volkstümlicher Satz, der eine praktische Lebensweisheit enthält. Aber genau da liegt manchmal die Krux. Zumindest für mich, die Konstruktionen wie In Dänemark stimmt was nicht oder Holland in Gefahr fabriziert.

Noch gekonnter mischt der Sprichwortrekombinator alte Sprichwörter zu neuen Ergüssen:



Weitere Kreationen können hier erforscht werden.

wortfeilchen

Donnerstag, 4. August 2011

fundstück: tippfehler oder dialekt?

Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13525808/Arbeitslose-und-Migranten-kriegen-die-meisten-Kinder.html

Hat sich da jemand vertan? Mangelnde Rechtschreibkenntnisse oder zu wenig Zeit? Soll es ein Wortspiel sein oder schlicht vertippt? Klingt für mich gewöhnungsbedürftig, vielleicht hessisch - oder ist mir etwas entgangen?

wortfeilchen

PS. Der ganze Artikel hier.

Dienstag, 2. August 2011

hommage an fensterrentner.

Ich dachte, sie seien eine aussterbende Gattung:

Rentnerinnen und Rentner, die ihre Ellenbogen auf ein Kissen, das auf der Fensterbank des geöffneten Fensters liegt, legen und sich die Welt da draußen interessiert und mit bewundernswerter Ausdauer begucken. Dazu trinken sie manchmal ein Bierchen, rauchen eine Zarette, geben schlicht ab und an bissige Kommentare ab oder schauen sich einfach seelenruhig um. Das Ganze nennt sich Fensterrentner - und ist eine Erfindung des Ruhrgebiets.

Aber ich kann ganz beruhigt sein, Immigranten begeistern sich ebenfalls für unsere uralte Tradition:
 
Foto: Barbara Piontek

wortfeilchen

PS. Gruß an the one and only, the real @FensterRentner.

Montag, 1. August 2011

redewendungen: frieren wie ein schneider.

Auch wenn mir das kühle, nasse Wetter der letzten Wochen ausnehmend gut gefallen hat, so gab es doch einige Beschwerden und laute Rufe nach dem Sommer. Allzu oft fielen die Worte: Ich friere wie ein Schneider!, denn so bitterlich kalt war es manchen Zeitgenossen.

Woher kommt diese Redewendung?

Damals, als unsere Kleidung noch in Handarbeit angefertigt und repariert wurde, gab es einen Handwerksberuf, der sich Schneider nannte. Es war kein sehr angesehener Berufszweig, schließlich handelte es sich dabei zumeist um einen Mann, der den ganzen Tag still in seiner Ecke saß und nähte. Ein Schneider war also ein Stubenhocker, der nicht körperlich arbeitete und dadurch verweichlicht, nicht abgehärtet und überempfindlich war. Daher dachte man, so ein Schneider müsse sehr schnell frieren - und die Redewendung bürgerte sich in unserem Sprachgebrauch ein.

Die andere Theorie besagt, dass ein Schneider ein recht ärmliches Leben führte, denn die genähte oder reparierte Kleidung wurde meist nicht bar bezahlt, sondern erst später. Schneider mussten ihre offenen Rechnungen nicht selten eintreiben, was dazu führte, dass sie ihre Werkstatt oft nicht ausreichend heizen konnten und auch schon mal hungern mussten - um die Zahlungsmoral vieler Kunden war es eher schlecht bestellt. Daher mutmaßte man, ein Schneider sei wegen seines geringen Körpergewichts sehr schwächlich und würde sehr schnell frieren.

Es gibt aber noch weitere Redewendungen, die mit einem Schneider zu tun haben:
 
Herein, wenn es kein Schneider ist! - auch hier gibt es zwei Deutungsmöglichkeiten: Erstens, ein Schneider war als Besucher nicht erwünscht, weil er doch immer seine Rechnungen eintreiben wollte und zweitens, weil es ursprünglich Herein, wenn es kein Schnitter ist! hieß. Der Schnitter war eine Metapher für den Sensenmann, also den Tod. 

Aus dem Schneider sein, sagt man, wenn man einer unangenehmen Situation entkommen ist oder diese vermeiden konnte. Auch hier gibt es wieder mehrere Entstehungstheorien, denn belegt sind sie alle nicht: Weil ein Schneider so erbärmlich dünn war und nicht einmal 30 Lot wiegen würde, ist jeder, der mehr wiegt aus dem Schneider und dementsprechendung fit und gesund. Die Lebenserwartung eines Schneiders war wegen seiner schlechten sozialen Lage nicht besonders hoch, wurde jemand also älter als 30 Jahre, war er aus dem Schneider und hatte gute Chancen alt zu werden.

wortfeilchen

PS. Nein, ich habe nicht rausgefunden wie viel so ein handelsübliches Lot wiegt, Ihr aber vielleicht?