Mittwoch, 6. April 2011

alte worte in neuem gewand

Das Kommen und Gehen von Wörtern sowie ihr Bedeutungswandel wird uns nie so deutlich vor Augen geführt wie bei der Lektüre der sogenannten Klassiker. Dies fällt beispielsweise bei Texten von Fontane oder auch denen des deutschen Schriftstellers und Erzählers Wilhelm Raabe auf.

Dieser schrieb unter dem Pseudonym Jakob Corvinus und zählt nicht nur zu den bedeutendsten Vertretern des poetischen Realismus – im Anhang einiger seiner Werke werden auch Listen aufgeführt, die uns heute weitgehend veraltete, unbekannte oder unübliche Wörter erklären:

So erfahren wir, dass der Kollaborator eigentlich einen Hilfslehrer benennt oder unter Malefizbuch das Strafgesetzbuch zu verstehen ist. Wer pragmatisch handelt, ist geschäftskundig, das Cockpit beschrieb einen Kampfplatz oder eine (Zirkus-)Arena und die Molestierung nennen wir weniger hübsch Belästigung.

wortfeilchen